Anreise: Durch starke Schmerzmittel kann die Fahrtauglichkeit nach dem Eingriff beeinträchtigt sein. Sie dürfen kein Fahrzeug lenken. Bitte bedenken Sie dies bei der Anreise.

Vorbereitende Medikamente: Diese machen den Gebärmutterhals weich. Normalerweise erhalten Sie Mifegyne® (Mifepristone 200 mg) 24 Stunden vor dem Eingriff. Falls die Voruntersuchung und der Eingriff am gleichen Tag stattfinden, erhalten Sie 4 Stunden vor dem Eingriff 2 Tabletten Cytotec® à 200 mg, welche sie so tief wie möglich in die Vagina einführen.

Nüchtern: Sie sollten mindestens 4 Stunden vor dem Eingriff nichts mehr essen. Trinken ist bis 2 Stunden vor dem Eingriff möglich (Wasser, Tee oder Kaffee sind erlaubt).

Begleitperson: Nach dem Eingriff müssen Sie mindestens 1 Stunde zur Überwachung bei uns bleiben. Eine verständige Begleitung an Ihrer Seite ist dann oft eine Hilfe.

Vorbereitungen: Als erstes legen wir eine Infusion am Arm. So können wir bei Bedarf raschwirksame Medikamente verabreichen. Sie erhalten vorbeugend ein Medikament zur Stabilisierung des Kreislaufes und eines gegen Übelkeit. Wir machen einen Ultraschall. Die Ärztin wird die Vagina desinfizieren und die Gebärmutterlage ertasten. Nach der Desinfektion werden die Instrumente steril vorbereitet.

Vorgehen: Für den chirurgischen Schwangerschaftsabbruch verwenden wir die Absaugmethode. Sie ist schonend und doch gründlich. Die Schmerztherapie erfolgt durch eine lokale Betäubung am Muttermund. Zusätzliche starke Schmerzmittel (Opiate) nach Bedarf verabreichen wir Ihnen über die Vene. Mit feinen Stiften wird der Gebärmuttermund gedehnt. Ab der 12. Woche braucht es grössere Instrumente zum Aufdehnen. Danach kann mit einem Röhrchen die Schleimhaut und damit die Frucht aus der Gebärmutter abgesaugt werden. Bei Bedarf kann mit Ultraschall während dem Absaugen der Vorgang kontrolliert werden. Beim Absaugen der Gebärmutterschleimhaut ziehen sich die Gebärmuttermuskeln krampfartig zusammen. Dieser Schmerz dauert meist nur kurze Zeit. Wenn nötig erhalten Sie umgehend Schmerzmittel. Nach dem Absaugen kontrollieren wir mit Ultraschall, dass die Gebärmutter leer ist. Die Ärztin wartet einige Minuten um sicherzustellen, dass keine vermehrte Blutung auftritt und vergewissert sich, dass alles abgesaugt wurde.

Falls Sie sich als Verhütungsmethode für eine Spirale entschieden haben, kann diese nun vor Abschluss des Eingriffes eingelegt werden.