Schwangerschaftsabbruch vor 5 Wochen

Die Fruchtblase ist bei einer Schwangerschaft vor 5 Wochen so klein, dass sie im Ultraschall noch nicht darstellbar ist. Das Risiko einer Eileiterschwangerschaft kann nicht ausgeschlossen werden. Ein Schwangerschaftsabbruch vor 5 Wochen kann, auf Ihren klaren Wunsch hin, durchgeführt werden.

Bei einer frühen Schwangerschaft (vor 5 Schwangerschaftswochen) ist die Fruchtblase in der Gebärmutter noch nicht sichtbar. Möglicherweise ist die Schwangerschaft etwas jünger als vermutet. In seltenen Fällen (1-2 von 100 Schwangerschaften) entwickelt sie sich ausserhalb der Gebärmutter als Eileiterschwangerschaft. Eine derartige Schwangerschaft stellt für Sie eine Gefahr dar, da das Risiko einer unkontrollierten Blutung in die Bauchhöhle besteht.

Die für den medikamentösen Schwangerschaftsabbruch verwendeten Medikamente (Mifegyne® / Cytotec®) wirken ausschliesslich an der Gebärmutter. Eine Eileiterschwangerschaft wird also durch die Medikamente nicht im Wachstum beeinflusst und könnte weiterwachsen und Ihre Gesundheit ernsthaft gefährden.

Sie können sich entweder absichern – was mit einer Wartefrist verbunden ist – oder sofort einen Schwangerschaftsabbruch durchführen. Wenn Sie heute (ohne Wartefrist) einen Schwangerschaftsabbruch vor 5 Wochen wünschen, so nehmen Sie in Kauf, dass die Lokalisation der Schwangerschaft innerhalb der Gebärmutter mittels Ultraschall noch nicht bestätigt werden kann. Es besteht ein kleines Risiko einer Eileiterschwangerschaft.

Wie geht es weiter, wenn ich heute einen Schwangerschaftsabbruch vor 5 Wochen durchführen möchte?

Um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, sind zusätzliche Untersuchungen unerlässlich. Wenn die Behandlung wirkt, zeigt sich ein Absinken des Schwangerschaftshormones (Beta-HCG) im Blut. Es sind 2 Blutwerte nötig. Die 1. Blutentnahme findet heute bei der Abgabe des Medikamentes Mifegyne® statt. Die 2. Blutentnahme muss eine Woche später durchgeführt werden. Sie müssen also in einer Woche nochmals in die Praxis kommen.

Falls der Messwert des vorhandenen Schwangerschaftshormones schon heute sehr hoch ist oder in der nächsten Blutentnahme ansteigt oder nicht klar absinkt, handelt es sich nicht um eine frühe Schwangerschaft. Unsere heute durchgeführte Behandlung kann also nicht wie ein Schwangerschaftsabbruch vor 5 Wochen behandelt werden. Folgekontrollen sind nötig.
Eine Eileiterschwangerschaft ist möglich. Wenn der Verdacht einer Eileiterschwangerschaft besteht, wird Sie Frau Dr. Walther zur weiteren Behandlung an ein Spital überweisen.

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