Bei der Voruntersuchung wird nach dem ärztlichen Gespräch die Schwangerschaftswoche mittels Ultraschall bestimmt, bevor eine chirurgische Abtreibung durchgeführt werden kann.
Die Ärztin erfragt Risiken bezüglich der Behandlung und Daten zur jetzigen und zu möglichen früheren Schwangerschaften, z.B. Allergien gegen lokale Betäubungsspritzen. Urin und Blut werden bei der Voruntersuchung analysiert. Ihre Blutgruppe muss bekannt sein, sonst erhalten Sie das Medikament Rhophylac® (vorbeugende Antikörper, welche für Frauen mit einer Rhesus-negativen Blutgruppe wichtig sind; Kosten: CHF 100). Falls Sie Ihre Blutgruppe nicht kennen, kann diese vor dem chirurgischen Eingriff bestimmt werden.
Im 2. Teil der Voruntersuchung werden mit der vaginalen Ultraschallsonde Lage und Grösse der Frucht bestimmt. Für die chirurgische Methode sollte der Embryo mindestens 10 mm gross sein, dann ist die Schwangerschaft älter als 49 Tage. Bei jüngeren Schwangerschaften empfehlen wir eine medikamentöse Behandlung.
Die Ärztin muss sicher sein, dass Sie sich ganz klar einen Schwangerschaftsabbruch wünschen. Sie wird Sie detailliert über den Ablauf der chirurgischen Methode informieren. Laut Gesetz müssen Sie Ihre Notlage erklären und Sie geben uns durch Ihre Unterschrift den Auftrag zum Schwangerschaftsabbruch. Wir werden darauf den nächstmöglichen Termin mit Ihnen vereinbaren. Chirurgische Abtreibungen führen wir am Donnerstagnachmittag durch. Auf Wunsch kann das Vorgespräch am Donnerstagvormittag durchgeführt werden, so ersparen Sie sich eine zweite Anreise.
Da Sie ungeplant schwanger geworden sind, ist Verhütung (Antikonzeption) ein wichtiges Thema in der Sprechstunde. Sie werden von uns über sichere Verhütungsmethoden informiert. Bitte stellen Sie diesbezüglich alle Ihre Fragen, die wir sehr gerne beantworten. Beim chirurgischen Schwangerschaftsabbruch kann direkt im Anschluss an den Eingriff eine Kyleena® oder Mirena® Spirale eingelegt werden. Dies ist eine sehr sichere Form der Verhütung.